Brunner präsentiert mudra

Rheinau, 30.03.2022 – Mit mudra stellen BRUNNER und Diez Office nach dreijähriger Entwicklung einen Universal-Stuhl vor, der die formalen und ökologischen Möglichkeiten der Formholztechnologie in die Gegenwart holt. Der stapelbare Allrounder-Stuhl für das Büro, die Cafeteria oder für Zuhause ist Teil der Produktfamilie mudra, die um Varianten erweitert und ergänzt wird. Die Verbindung von organischer Sitzschale und konstruktivem Gestell ist ein Topos der Designgeschichte, den mudra aufgreift und mit Hilfe modernster Formholztechnik fortführt. „Mit mudra haben wir ein Produkt entwickelt, das sich durch seine Selbstverständlichkeit definiert.“, so Designer Stefan Diez. „Wir wollten die Grenzen des technologisch Machbaren hinsichtlich Ergonomie und Ästhetik ausloten und der Historie des Schalenstuhls ein Kapitel hinzufügen.“

mudra wird im Bewusstsein hergestellt, dass sich evolutionärer Fortschritt nur in Anknüpfung an die Historie in Kombination mit technischer Exzellenz erreichen lässt. Alle Komponenten werden in Deutschland hergestellt, sind leicht zu demontieren und untereinander austauschbar. Die offene Schlaufe der Rückenlehne wird zum zentralen Merkmal: Sie umschließt den Rücken elegant, ohne ihn auf eine Sitzposition zu beschränken. Gleichzeitig ist sie leicht und elastisch genug, um allen Bewegungen federnd nachzugeben, was mudra bemerkenswert bequem macht. Die großzügige Öffnung der Schlaufe im Rückenbereich schafft ein hohes Maß an visueller Durchdringung und Überschneidung verschiedener Raumebenen, wenn der Stuhl in großen Versammlungen eingesetzt wird. So bietet mudra auch in größerer Zahl eine besondere Ästhetik der räumlichen Staffelung. Auf praktischer Ebene sorgt die Schlaufenform für die Mobilität und Stapelbarkeit des Stuhls. "Wir sehen mudra als einen universellen Stuhl, der in unterschiedlichen Kontexten funktionieren kann, in der Cafeteria, im Gastgewerbe - der Stuhl hat unzählige Einsatzmöglichkeiten", so Dr. Marc Brunner, Geschäftsführer der Brunner Group.

Die Zusammenarbeit zwischen BRUNNER & DIEZ OFFICE
Für den strategischen Ausbau der Produktfamilie mudra waren nicht nur ein tiefes Verständnis für Funktionalität und höchste Designansprüche gefragt, sondern auch das notwendige Knowhow in Produktionsfragen. Nach intensiver Recherche fand Brunner in den bisherigen Arbeiten des in München lebenden Designers Stefan Diez und seinem Studio den idealen Partner für das angestrebte Vorhaben. Dr. Marc Brunner, Geschäftsführer der Brunner Group, verfolgte stets die Arbeiten von Stefan Diez und nahm direkt Kontakt zu ihm auf. Besonders der konzeptionelle Anspruch und Tiefgang von Diez haben ihn dabei stets begeistert. Kurze Zeit später fanden die ersten Gespräche statt und man entdeckte ein stark ausgeprägtes, gegenseitiges Verständnis für inhaltsgetriebenes und funktionales Design. Nach einem Besuch von Stefan Diez im badischen Firmensitz von Brunner, war der Grundstein für eine gewinnbringende Zusammenarbeit gesetzt. Die darauffolgenden Monate, arbeiteten sich beide Partner tief in die Arbeitsweise des anderen ein um ein inhaltliches Grundkonzept für die Gestaltung von mudra zu initiieren. Nicht von einem Zeitstrahl, sondern von Überzeugungen getrieben, entstand in unterschiedlichen Entwicklungsphasen in einem Zeitraum von nahezu drei Jahren der Prototyp des heutigen Designstuhls. Die Innovationsfreude in puncto Materialverarbeitung, der für Diez und Brunner gleichermaßen geltender Perfektionismus, die Liebe zum Detail und die  Kompromisslosigkeit hinsichtlich Funktionalität und ikonischem Design, zeichneten die Zusammenarbeit von Beginn an aus.

„Schalenstühle - das ist unsere DNA,“ so Dr. Marc Brunner, „deshalb war der Ansatzpunkt für die Zusammenarbeit von Anfang an, herauszufinden, welche Möglichkeiten die neueste 3D-Formholztechnologie bietet, wie extrem eine Verformung werden kann und wie sie genutzt werden kann, um einen wirklich innovativen Schalenstuhl zu entwickeln."

Die Partner Brunner und Diez Office haben sich für das Projekt auf einen einzigartigen Transformationsprozess eingelassen, bei dem sie sich gegenseitig immer wieder angetrieben haben: „In der Zusammenarbeit mit Brunner wollten wir zu einem Produkt kommen, das technologisch, ökologisch und ästhetisch State of the Art ist und dennoch zu einem guten Preis erhältlich,“ so Stefan Diez, „und in diesem Sinne haben wir parallel Brunner als Hersteller herausgefordert, mit uns diesen Weg zu Ende zu gehen.“

Der Antrieb und die Mission
Antrieb für die Entwicklung von mudra war es, die innovative 3D-Formholztechnologie möglichst intelligent für die industrielle Fertigung zu nutzen und damit der Historie des Schalenstuhls ein neues Kapitel hinzuzufügen: „Wir wollten das aus der Designgeschichte herausholen, was im besten Sinne siebzig Jahre Plywood-Geschichte einfängt. Bei mudra geht es um Evolution.“, so Stefan Diez. Dabei sollte der hohe Innovationsgrad in der Fertigung gleichzeitig für eine selbstverständlich anmutende Formal-Ästhetik des Produktes sorgen – hohe Fertigungskomplexität bei formaler Schlüssigkeit.

mudra steht somit für den menschlichen Ehrgeiz, das technisch Machbare auszuloten und für den Stolz auf Könnerschaft, aber gleichzeitig auch für das Bewusstsein, dass sich nur im Anknüpfen an die Historie ein evolutionärer Fortschritt erreichen lässt. Das erstreckt sich auch auf Nachhaltigkeitsaspekte, die für das Projekt eine zentrale Rolle spielen: Der Materialaufwand sollte durch intelligente Fertigung möglichst ökonomisch sein. Nachhaltige und recyclingfähige Rohstoffe sollten so verbunden werden, dass eine leichte Austauschbarkeit der Einzelkomponenten gewährleistet ist.

Ziel war es, zu einem Produkt zu kommen, das in Material, Form, Selbstverständnis und Nachhaltigkeitsanspruch zu einer echten Weiterentwicklung des Schalenstuhls wird.

Der Entwicklungsprozess
mudra knüpft bewusst an die Designgeschichte an und reizt gleichzeitig die neue Technologie aus, um ein innovatives Produkt zu einem gebührenden Preis zu ermöglichen: „Die Geschichte der Plywood-Technologie im Möbelbereich begann mit Entwürfen wie dem Legsplint von Charles und Ray Eames und einer Reihe wunderschöner Möbel, die daraus entstanden.“ so Stefan Diez, „Heute kann diese Geschichte nur in Europa, in Italien oder Deutschland, weitergeschrieben werden, wo die Technologie noch immer weiterentwickelt wird.“

Bereits die ersten Modelle hatten den thematischen Ansatz, die Schale nicht mit einem beliebigen Untergestell zu verbinden, sondern beide Elemente so zu entwerfen, dass sie zu einer logischen Einheit verschmelzen. Dabei ging es gleichzeitig darum, die Einzelelemente so miteinander zu verbinden, dass sie leicht demontierbar, austauschbar und reparierbar sind. Sie sorgen damit gerade für Einsatzbereiche wie die Gastronomie oder den halböffentlichen Bereich für echte Langlebigkeit und Nachhaltigkeit und damit auch eine höhere Rentabilität bezogen auf den gesamten Nutzungszyklus des Produktes.

Die Entwicklung der Sitzschale stellte die größte Herausforderung im Designprozess von mudra dar: Die Verformung, die für eine offene, selbstverständlich anmutende Schlaufenform nötig war, reizt die 3D-Formholztechnologie bis zum Extrem aus. Dabei entsteht ein Entwurf, der nicht nur konzeptionell und formalästhetisch spannend ist, sondern anspruchsvolle Fertigung, hochwertige Materialität und Wertigkeit sichtbar macht und als echte Evolution eines Formholzstuhls gelten kann.

Das Produktergebnis
Mit mudra stellen Brunner und Diez Office einen Entwurf vor, der die Prinzipien des Formholzstuhls technologisch, formal und ökologisch in die Gegenwart holt. Die Verbindung von organischer Schale und technisch konstruktivem Gestell ist ein Topos der Designgeschichte, den mudra bewusst aufgreift und mit neuester 3D-Formholztechnologie und zeitgemäßer Ästhetik konsequent weiterdenkt.

Der Name mudra  stammt von der Bezeichnung für symbolische Handgesten aus Hinduismus und Buddhismus, bei denen der geschlossene Kreis für einen besonders guten Energiefluss steht. Er verweist damit auf die organische Schlaufenform, die bereits bei barocken Stuhlentwürfen des 17. Jahrhunderts für Leichtigkeit, Eleganz, Transparenz und Mobilität sorgte. Die offene Schlaufenform der Rückenlehne wird auch bei mudra zum zentralen formalen Merkmal: In Cafeteria oder Restaurant schließen auch größere Ansammlungen des Stuhls den Raum optisch nicht durch geschlossene Rückenlehnen ab, sondern erlauben eine visuelle Durchdringung und Überschneidung verschiedener räumlicher Ebenen. mudra sorgt so auch in größeren Stückzahlen für eine besondere Ästhetik der räumlichen Staffelung. Auf praktischer Ebene sorgt die Schlaufenform für Mobilität und Stapelbarkeit des Stuhls.

Für mudra werden ausschließlich nachhaltige und gut recycelbare Rohstoffe und Materialien  eingesetzt, deren Einsatz durch ein intelligentes Design schon bei Fertigung konsequent minimiert wird. Alle Komponenten lassen sich sortenrein wieder trennen, auch Sitzschale und Polster sind nicht miteinander verklebt. Polstermaterial und Sitzbezug werden bei den unterschiedlichen Varianten des Stuhls per Reißverschluss, Gummizug oder einer intelligenten Fixierung der Zugschnur befestigt. Alle Einzelelemente lassen sich vom Nutzer selbst auseinandernehmen, reinigen oder ersetzen. Nach Jahren des Gebrauchs lässt sich mudra dadurch einfach wieder erneuern und wird so zu einem nachhaltigen Produkt mit besonders langer Lebensdauer.

Die Einsatzbereiche
Die archetypische, ikonische Schale definiert die mudra-Produktfamilie. Mit den Untergestellen werden die verschiedenen Einsatzzwecke für den Gastronomiebereich oder das Zuhause definiert. Das Stahlgestell ist ideal für den Einsatz im beruflichen Kontext wie beispielsweise in Seminarräumen oder der Cafeteria. Es gewährleistet Stapelbarkeit, eine raumsparende Lagerung und den Transport auch größerer Stückzahlen. Es sorgt für die Flexibilität in Gastronomie-Bereichen, die häufiger umgebaut werden müssen und steht damit auch für die heutigen Ansprüche an Dynamik und Mobilität. Das Holzgestell verleiht der Sitzschale einen wohnlicheren Charakter und bietet sich vor allem für den Einsatz im Restaurant der der Hotel-Lobby an.

Da alle Varianten auf den gleichen Elementen basieren, können die Untergestelle leicht ausgetauscht und die Stühle so an veränderte Einsatzbereiche angepasst werden. In jeder Kombination und in jeder räumlichen Umgebung strahlt mudra eine unprätentiöse Selbstverständlichkeit aus. Die mudra-Produktfamilie soll künftig um weitere Varianten erweitert werden, etwa mit einem Zentralfuß auf Rollen für den Office-Bereich oder einem niedrigen Holzgestell für den Lounge-Bereich.
 

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